Am 24. und 25. Oktober 2022 fand in Budapest ein Treffen der Vorsitzenden der mittel- und osteuropäischen Bischofskonferenzen statt. An der Veranstaltung nahmen unter anderem Erzbischof Gintaras Grusas von Vilnius, Präsident des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), András Veres, Präsident der Ungarischen Bischofskonferenz, Kardinal Mario Grech, Generalsekretär der Bischofssynode, der Apostolische Nuntius Michael Wallace Banach und Mitglieder des Ständigen Rates der Ungarischen Bischofskonferenz teil: Kardinal Péter Erdő, Erzbischof von Esztergom-Budapest, György Udvardy, Erzbischof von Veszprém und János Székely, Bischof von Szombathely, sowie die Vorsitzenden und Vertreter der Bischofskonferenzen aus der Slowakei, Polen, Rumänien, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, und der Internationalen Bischofskonferenz von St. Kyrill und Method von Serbien und anderen Staaten.
Das zentrale Thema des zweitägigen Treffens war der Frieden. In seiner Begrüßung übermittelte der Bischof von Győr, András Veres den Teilnehmern der Konferenz die Gedanken der Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils: Frieden ist nicht die bloße Abwesenheit von Krieg, er lässt sich nicht auf die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen den gegnerischen Kräften reduzieren und ist auch nicht das Ergebnis von Machtmaßnahmen, sondern ist wirklich und in besonderer Weise "ein Ertrag der Gerechtigkeit" (Jes 32,17). Der Vorsitzender der Ungarischen Bischofskonferenz erinnerte auch daran, dass die Engel den Hirten die Geburt des Erlösers ankündigten, indem sie den Frieden verkündeten: "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen guten Willens". Frieden kann es also dort geben, wo die Menschen Jesus, den Friedensträger, annehmen und wo die Herzen der Menschen guten Willens für andere geöffnet werden.
Nuntius Michael Wallace Banach sprach über die Friedensliebe der Kirche und ihre konsequenten Bemühungen, alle Dimensionen des Friedens einzubeziehen: Er stellte die folgende Frage: Was tut die Kirche für den Frieden? Der Vertreter von Papst Franziskus in Ungarn betonte, dass das Thema in den Herzen mitschwingen muss, insbesondere im Zusammenhang mit einem friedlichen Ende des Krieges in der Ukraine.
Der Erzbischof von Vilnius, Gintaras Grušas sagte, dass man für die Wiederherstellung des Friedens in der Ukraine beten sollte. Er rief dazu auf, dass wir alle durch unsere Gebete den Weg zum Frieden für unsere Länder und für Europa finden.
Am Montagabend nahmen die Teilnehmer der Konferenz an einer gemeinsamen Heiligen Messe in der Kapelle der Heiligen Rechte in der Stephansbasilika teil, bei der Kardinal Péter Erdő der Hauptzelebrant war.
Auch Kardinal Mario Grech betonte in seinem Vortrag die Bedeutung des Friedens und beschrieb anschließend den Prozess, mit dem die Kirche versucht, dem Volk Gottes zuzuhören. An der zweitägigen Konferenz nahmen auch Prof. Balázs Schanda, Leiter des Lehrstuhls für Verfassungsrecht an der Fakultät für Rechts- und Politikwissenschaften der Katholischen Universität Pázmány Péter, Prof. Lóránd Újházi, Leiter des Postgraduierten-Instituts für Kirchenrecht an der Katholischen Universität Pázmány Péter, und Ágnes Hornung, Staatssekretärin für Familienwesen, teil.
Die Konferenz endete auf Einladung von Staatspräsidentin Katalin Novák im Sándor-Palast, wo sie die Konferenzteilnehmer beim Mittagessen begrüßte.