Bischof László Felföldi am Tag des Heiligen Stephans: Jetzt müssen wir diese Heimat weiterbauen!

Am Fest des Königs St. Stephan, des Gründers unseres Staates, feierte Kardinal Péter Erdő, Primas von Ungarn, am 20. August die Heilige Messe vor der Stephansbasilika in Budapest und führte anschließend die Prozession der Heiligen Rechten an. Der Festprediger war Diözesanbischof László Felföldi. Der festlichen Messe gingen ein musikalisches Programm und ein Gebet voraus.

Die heilige Messe wurde vom Apostolischen Nuntius Michael A. Blume, Mitgliedern der Ungarischen Bischofskonferenz (HCB) und Weihbischof Jozef Haľko von Bratislava konzelebriert.

An der Heiligen Messe nahmen unter anderem Staatspräsident János Áder und Ministerpräsident Viktor Orbán teil.

Ab 15 Uhr findet auf dem Platz ein vielfältiges Kulturprogramm als Vorbereitung für den 52. Eucharistischen Kongress (IEC) statt. Gábor Mohos, Weihbischof von Esztergom-Budapest, und Kornél Fábry, Generalsekretär des IEC, informierten über das bevorstehende Weltereignis. Bischof Gábor Mohos betonte, dass heutzutage viele Sachen unsere Herzen in die Teife ziehen, aber Jesus, der im Allerheiligsten Sakrament gegenwärtig ist, richtet uns auf.

Die Teilnehmer der festlichen Messe wurden von Kardinal Péter Erdő, Primas, Erzbischof von Esztergom und Budapest, begrüßt:
,,Wir feiern heute unseren heiligen König, Stephan. Dieser Tag ist ein Tag der Danksagung für die Vergangenheit, für das Leben unserer Nation, und ein Tag des Gebets für die Zukunft, für die Zukunft unseres Schicksals. Dieses Jahr haben wir vor Gott viel zu sagen...

In der heutigen Messe beten wir für die Menschen, die an den Folgen der Pandemie gestorben sind oder unter den schweren Folgen der Krankheit leiden. Wir beten für die Hinterbliebenen, für diejenigen, für die diese Zeit besonders schwierig und belastend war. Aber auch für diejenigen, die mit ihrem Fleiß und Ausdauer uns allen geholfen haben, zu überleben.
In diesem Jahr bitten wir Ihn mit besonderer Hoffnung um seine erneuernde Gnade. Wir hoffen, ihm in Freude und Kraft auf dem Internationalen Eucharistischen Kongress hier in Budapest Anfang September zu begegnen. Wir können erleben, dass Ungarn und Christen seit tausend Jahren gemeinsam diesen Weg gehen und dazu berufen sind, die Liebe Christi in der ganzen Welt zu verbreiten."

Die Predigt wurde von László Felföldi, Diözesanbischof von Pécs, gehalten; sie hatte den folgenden Kerngedanken: ,,Jetzt müssen wir diese Heimat weiterbauen!" Der Bischof sagte: "An diesem heiligen Fest möchte ich ein einziges, geniales Gesetz aus dem unermesslichen Reichtum des Heiligen Stephanus hervorheben. Das Gesetz, das heute wieder aktuell ist, es heilt und rettet Leben, Familien und die Heimat. Das Gesetz besagt: Zehn Dörfer sollen eine Kirche bauen!...“
„Heute brauchen wir keine Kirche im wortwörtlichen Sinne zu bauen, aber Familien und Freunde müssen in unserer zunehmend einsamen Welt einen Platz und einen Ort finden, wo wir unsere Beziehung zu Gott und zueinander stärken können.“

Nach der Fürbitten opferte Kardinal Péter Erdő mit dem Gebet von Pál Esterházy, Palatin von Ungarn, unser Volk Maria, Patronin von Ungarn, Magna Domina Hungarorum.

Nach der Messe fand die Prozession der heiligen Rechte, Reliquie des Hl. Stephans, statt.